Tragschrauber
Eine Lanze für den HELIX von
WIK-Modellbau
bricht Martin Gertitschke hier mit seinem
Erfahrungsbericht über dieses Modell. Ich sage dem Martin schon mal vielen Dank.
Auch er ist gerne weiter behilflich, wenn es mit dem "Rotor ohne Antrieb" nicht
so ganz klappen will. Viele haben auf den Bericht gewartet - hier ist er.
Bau des Modells
Nach 3 Jahren Flugerfahrung mit dem Tragschrauber HELIX, möchte ich einige gute
Tips geben. 2002 habe ich einen Baukasten des Helix bekommen. Da der Rumpf noch
mit Glasmatten und Polyester aufgebaut war, entschloss ich mich eine Form zu
bauen und den Rumpf aus GFK und CFK her zu stellen. So konnte Gewicht gespart
werden, was dem Tragschrauber beim Fliegen gut getan hat.
Fahrwerk und Radkappen entstanden ebenfalls aus CFK. Bei der Mechanik habe ich
bis auf den Rotorkopf und die Rotorwelle nicht viel geändert. Höhenruder ist in
Stäbchenbauweise hergestellt und mit Folie überzogen - das spart Gewicht.
Da ich die Rudermaschinen im vorderen Bereich der Kabinenhaube eingebaut habe,
benötigte ich kein Zusatzblei. Die Rotorwelle ist hohl gebohrt, was ebenfalls
Gewicht spart und stabiler ist als eine Rotorwelle aus vollem Material.
Der Start
Auf Rasenpiste die Schnur für die Anlaufrolle um 1 bis 2
Meter verlängern. Ist die Schnur abgelaufen, unbedingt nach 4 bis 5 Metern den
Helix abheben lassen. Er bricht sonst nach rechts aus. Das Abheben geht am
besten bei Wind, je mehr je besser. Der HELIX benötigt nur zum Start einen
10ccm Motor, zum Fliegen würde ein 6,5ccm Motor reichen.
Fliegen mit dem HELIX
Getestet habe ich den HELIX mit 3 Rotorköpfen. Hier der
Bericht über den Rotorkopf der im Baukasten ist. Der Originale Rotorkopf ist
nicht schlecht, aber bei zu schneller Vorwärtsfahrt neigt der HELIX zum
seitlichen Abkippen.
Ursache: Der HELIX benötigt unbedingt Schlaggelenke, mit denen Asymmetrien in
der Anströmung ausgeglichen werden. Diese Asymmetrien entstehen dadurch, daß
z.B. das vorlaufende, zusätzlich durch den Fahrtwind angeblasene Rotorblatt von
sich aus seinen induzierten Anstellwinkel verkleinert, während das
rücklaufende Blatt absinkt und dabei genau das Gegenteil erfährt. Das reicht
aus, bis durch die Größe der Asymmetrie die Schlaggelenke ihren mechanischen
Anschlag erreicht haben. Heizt man nun das Modell an, so kippt es zur
Rücklaufseite, also nach rechts ab. Das geschieht verhältnismäßig plötzlich und
sogar im Horizontalflug. Also nicht so schnell mit dem HELIX fliegen. Ein
schöner langsamer Flug sieht auch besser aus mit den Helix. Hängt das Modell
trotzdem einmal schief oder quer im Raum - rasch Gas raus und das Modell
aufrichten. Der HELIX entwickelt nämlich im motorlosen Autorotationsflug die
Stabilität eines Fallschirms. Jetzt kann man wieder Gas geben.
Zweiter Versuch: Ein Rotorkopf ohne Schlaggelenke. Um es
kurz zu machen - es ging schief, man lässt es lieber bleiben. Aus oben genannten
Gründen ist ein Rotorkopf mit Schlaggelenken unerlässlich.
Dritter Versuch: Das Rotorkopf-Zentralstück wurde so
abgeändert, daß das Schlaggelenk bei der Aufwärtsbewegung mehr Anstellung
bekommt. Die folgende Zeichnung verdeutlicht die Anordnung.
Anmerkung von helioldie: Leider hat Martin den Test dieser Version nicht
beschrieben. Bitte setzt euch mit ihm in Verbindung.
Meinen HELIX fliege ich mit einen 13ccm Saito.
Bestehen noch weitere Fragen ,so beantworte ich sie gerne,
wenn Sie mich anrufen, da ich nicht alles hier schreiben kann, es soll ja nur
ein kleiner Bericht sein. Viel Erfolg allen Helixpiloten. Noch eins - der Helix
ist besser als sein Ruf - man muß nur langsam an einen Tragschrauber herangehen
und Geduld haben! Tel.08031/63507
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